Verkehrstechnik - Ausstattung

  Fahrsimulator Strecke Urheberrecht: © ISAC Fahrsimulator isac-FaSi

Neben der Ausstattung aus dem Bereich der Bautechnik stehen dem Institut für Straßenwesen verschiedene Messsysteme zur Aufnahme unterschiedlicher verkehrstechnischer und -planerischer Fragestellungen zur Verfügung.

Es können sowohl Kontrollprüfungen für Verkehrsdetektionssysteme als auch komplexe verkehrliche Zusammenhänge gesamter Straßenzüge bzw. Netze erfasst werden.

Zur Messung von lokalen Kenngrößen, wie Geschwindigkeiten und Verkehrszusammensetzungen, werden beispielsweise Seitenradargeräte und Brückenradargeräte eingesetzt, die um Videoerfassungs- und -auswerteeinheiten, kurz: isac-DVA, erweitert werden können. Die optimale Positionierung der Videoeinheiten wird unter anderem über einen 18m hohen Videomast sichergestellt. Die Ermittlung von streckenbezogenen Kenngrößen kann über den Einsatz von korrelationsoptischen Sensoren, Corrsys-Datron, beispielsweise für Beschleunigungs- oder Verzögerungsvorgänge oder aber über GPS-Empfänger zur Ermittlung von Streckengeschwindigkeiten oder Fahrzeiten detailliert erfasst werden.

Zudem verfügt das Institut über ein Fahrsimulatorlabor, kurz: isac-FaSi. Durch die fast 360° Projektion in einem vollständigen Fahrzeug (e.Go) und die Geräuschsimulation ermöglicht der Fahrsimulator eine genaue Nachbildung von Straßenbedingungen und Fahrmanövern, sodass eine Vielzahl von Szenarien risikofrei getestet werden kann. Mit dem Fahrsimulator können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden, u.a. zu der wahrgenommenen Verkehrssicherheit (Unfallriskoabschätzung) , der Wirkung innovativer Informations- und Warnsysteme (AdaptIn) und dem Fahrverhalten in komplexen Knotenpunkten (NeMo).
In diesem können mit Hilfe von realen Videodaten oder durch eine Trassierungssoftware in Kombination mit einer Visualisierungssoftware beliebige Strecken dargestellt und virtuell durchfahren werden. Die 180° Sichtsimulation nach vorne erfolgt hierbei über drei Bildkanäle. Die Hochleistungsbeamer (jeweils 1920 x 1200 Pixel) projizieren auf eine Kuppel mit einem Radius von 5,8m. Für die Sichtdarstellung in den beiden Außenspiegeln und dem Rückspiegel des Mock-up stehen eine Leinwand hinter dem Fahrzeug zur Verfügung, dabei wird für jeden Spiegel jeweils ein Bildausschnitt auf die Leinwand projiziert (1920 x 1080 Full HD und 5.500 Lumen). Außerdem befinden sich im Fahrzeug noch zwei frei programmierbare Anzeigen.
Die 3D Umgebung wird mit Hilfe der 3D Engine Unity gerendert, die es ermöglicht beliebige Szenarien zu simulieren.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit eine Eyetracking Brille zu nutzen, um einen genaueren Aufschluss über spezifisches Verhalten der Probanden zu gewinnen.