Planung und Organisation AkD
Planung und Organisation von Arbeitsstellen kürzerer Dauer an Bundesautobahnen
Kontakt
Problemstellung
Arbeitsstellen kürzerer Dauer (AkD) auf Bundesautobahnen sind unvermeidbar, um den Zustand des Straßennetzes zu erhalten. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 100.000 AkD eingerichtet.
Arbeitsstellen stellen allerdings immer auch einen Eingriff in den Verkehrsablauf dar. Art, Umfang und Dauer der Arbeitsstellen können und sollen hierbei flexibel an das jeweilige Verkehrsaufkommen angepasst werden. Neben der Aufrechterhaltung der Kapazität bzw. einer ausreichenden Qualität des Verkehrsablaufs spielt die Sicherung der Arbeitsstellen die wichtigste Rolle. Die hierzu erforderlichen verkehrslenkenden, ‑beschränkenden oder ‑verbietenden Maßnahmen an Arbeitsstellen dienen in erster Linie der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und der Beschäftigten im Baustellenbereich.
Beide Ziele – Wahrung der Verkehrsqualität und Gewährleistung der Verkehrssicherheit – lassen sich jedoch insbesondere bei AkD nur bedingt vereinbaren: Zum einen sollen die Sicherungsmaßnahmen möglichst einfach sein, um den Aufwand für den Auf‑ und Abbau bei stationären Arbeitsstellen gering zu halten, bzw. bei beweglichen Arbeitsstellen die Mitführung u. a. von Vorwarntafeln problemlos zu ermöglichen. Zum anderen deuten die Ergebnisse von Unfallanalysen und Beobachtungen vor Ort darauf hin, dass das Unfallrisiko aufgrund höher gefahrener Geschwindigkeiten tendenziell ansteigt, je besser die Qualität des Verkehrsablaufs im Zulauf einer Arbeitsstelle ist.
Projektziel
Das Ziel des Vorhabens ist daher die Entwicklung von bundesweiten Vorgaben zur effizienten Planung, Organisation und Durchführung von Arbeitsstellen kürzerer Dauer (AkD) unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit bei Aufrechterhaltung der Verkehrsqualität.
Die Projektergebnisse sollen dazu beitragen, die negativen Auswirkungen in Form von volkswirtschaftlichen Verlusten durch Staus, Verkehrsstörungen und Unfällen bei der zukünftigen Einrichtung von AkD zu minimieren.
Durchführung
Zu Analysezwecken werden zunächst die einschlägigen Regelwerke und die vorhandenen Lösungen in den einzelnen Bundesländern zusammengestellt, so dass aufbauend auf dem Leitfaden zum Arbeitsstellenmanagement (ARS Nr. 04/2011) anwenderorientierte Ausführungshinweise und straßenbetriebliche „best-practice“ – Methoden entwickelt werden können. In der Evaluierung werden darüber hinaus internationale Erfahrungen und praxiserprobte Vorgehen von privaten Unternehmen berücksichtigt und mit den nationalen Lösungen abgestimmt.
Gegenstand der Untersuchungen sind vornehmlich Maßnahmen aus dem straßenbetrieblichen Einflussbereich, die sich auf Dauer, Anzahl, Kapazität oder Verkehrsablauf auswirken.
Auftraggeber
Bundesanstalt für Straßenwesen
Bearbeiter
Philipp-Armand Klee, M. Sc. RWTH
Alexander Schnorbus, M. Sc.
Jahr der Fertigstellung
2018