B2Last®

 

Verbesserung der Bitumenperformance durch chemische Modifizierung

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Alterungsverhalten und Wiederverwendbarkeit von B2Last®-modifiziertem Asphalt

Seit 2015 arbeitet die BASF SE in Kooperation mit dem Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen an der Entwicklung eines neuartigen chemischen Bitumen-Additivs. Dieses Additiv B2Last® ist eine niedrigviskose Flüssigkeit, die Bitumenbestandteile miteinander vernetzt. Dieses Netzwerk wirkt als eine Bewehrung zwischen bestimmten funktionellen Gruppen im Bitumen und beeinflusst seine mechanischen Eigenschaften.

Durch Bitumenalterung entstehen aufgrund von oxidativer Alterung mehr funktionelle Gruppen. Deshalb wirkt B2Last® besonders gut in Asphaltmischungen mit hohen Anteilen von Asphaltgranulat. Das Bitumen aus dem Asphaltgranulat hat mehr funktionelle Gruppen, die als Andockstellen für B2Last® wirken. Es wird vermutet, dass durch diesen Effekt die Verarbeitbarkeit von Asphaltmischungen mit hohen Anteilen an Asphaltgranulat verbessert wird.

In den Jahren 2019 und 2020 sind mehrere Strecken in Deutschland und in den USA mit B2Last® asphaltiert worden. Laborergebnisse haben gezeigt, dass das Additiv die Verformungsstabilität und die Ermüdungsresistenz von Bitumen verbessern kann, ohne das Tieftemperaturverhalten zu beeinflussen.

Zusätzlich hat die Baukolonne nach dem ersten Einbau des modifizierten Asphalts mit 50% Asphaltgranulat festgestellt, dass es sich sehr gut verarbeiten lässt. Nach diesem ersten positiven Eindruck sind weiterhin Untersuchungen durchgeführt worden, ob eine Temperaturabsenkung bei der Produktion und dem Einbau von Asphalt möglich ist. Die Laborergebnisse haben gezeigt, dass es durchaus möglich ist, den Einbau der Strecke bei einer Temperaturabsenkung von 30°C durchzuführen.

In diesem Projekt geht es nun um das Alterungsverhalten und Wiederverwendbarkeit von B2Last®-modifiziertem Asphalt. Dafür sind umfassende Untersuchungen, sowohl auf Bitumen- als auch auf Asphaltebene, eingeplant.

 

Auftraggeber

BASF SE

Kooperation

BASF - B2Last®

Bearbeiter

Dr.-Ing. Nicolás Carreño

Jahr der Fertigstellung

2021